Komplexität
In der Vergangenheit konzentrierte sich die Klimamodellierung auf die Simulation physikalischer Komponenten und ihrer Kopplung, wie zum Beispiel der atmosphärischen und ozeanischen Zirkulation und den Austauschprozessen an der Meeresoberfläche. Der moderne Höchstleistungsrechner des DKRZ gestattet es den Forschern, chemische und biologische Vorgänge zu integrieren, und auch das Zusammenspiel von Klima und sozioökonomischem System zu studieren.
Die Forschungen im Bereich des globalen Klimawandels streben die Entwicklung eines komplexen Erdsystemmodells an, das alle physikalischen, chemischen und biologischen Interaktionen zwischen der Atmosphäre, dem Ozean, der Kryosphäre, der Biosphäre und den sozialen Aspekten umfasst.
Räumliche Auflösung
Selbst heute sind die modernsten Supercomputer noch nicht leistungsfähig genug, um ein umfassendes Klimamodell in der benötigten räumlichen Auflösung zu berechnen.
Ensembles
Lange Simulationsläufe
Viele wissenschaftliche Untersuchungen erfordern eine Simulation des Klimageschehens über eine Periode von mehreren Jahrhunderten. Wir müssen hierzu viele Jahre des simulierten Klimas an einem Kalendertag berechnen können. Jedoch brauchen auch die stärksten Supercomputer heute immer noch viele Monate, um ein Klimaereignis wie zum Beispiel eine Eiszeit zu berechnen.
Parametrisierung
Viele wichtige physikalische Prozesse haben eine räumlich kleinere Ausdehnung als die Gitterzelle, innerhalb derer sie berechnet werden, so dass sie in heutigen Klimamodellen noch nicht adäquat erfasst werden können. Die Bildung von Wolken ist ein Beispiel für einen solchen nicht erfassbaren Prozesses. Wolken können aber in Klimamodellen nicht vernachlässigt werden, da sie eine wichtige Rolle für die Temperatur auf der Erde spielen: Sie reflektieren die Sonnenstrahlen und begünstigen somit den Treibhauseffekt. Die Modellierer müssen den Wolkeneinfluss im Modell parametrisieren und geeignete Darstellungen für die mittleren Einflusswerte bestimmen. Ähnliche Parametrisierungen benötigen wir für den Wärme- und Wasserdampfaustausch der Meere und für viele andere Prozesse.